“Die Botschaft ist gut.”

Prediger, Seelsorger, Manager… Dechant Norbert Mertens (52) ist Pfarrer der Pfarrei St. Antonius mit rund 10000 Gemeindemitgliedern.

“In der Zeit von 81 bis 2001 war ich ein Vagabund”, erinnert sich Mertens an seine “Wanderjahre” rund um den Meilenstein der Priesterweihe 1988. Vor seinem Amtsantritt 2001 in Herten: Studium der Katholischen Theologie in Münster und danach in verschiedenen Städten als Diakon und später Kaplan tätig, in Stadlohn im engen Kontakt mit der Christlichen Arbeiterjugend.

Zur Zeit seiner Ausbildung wohnte er im Studentenwohnheim mit rund 120 Gleichgesinnten. Heute kommen die Studenten aus mehrere Diözesen in Münster gerade mal auf 20-30 Männer, die sich auf das Priesteramt vorbereiten.

So ist ein Grund für die Fusion der Gemeinden nicht nur die sinkende Zahl der Gemeindemitglieder, sondern auch der Priestermangel. Damit in Herten in allen Patronaten regelmäßig Gottesdienste gefeiert werden können wird Pfarrer Mertens tatkräftig von einem Pastoral-Team unterstützt.

“Ich empfinde es als eine herausfordernde Zeit”, bekundet Mertens ohne Sorgenfalten im Gesicht. Zumal die aktuelle Mitgliederzahl in seinen Augen ein ehrlicheres Bild von Glauben zeichnet, losgelöst von institutionellen Zwängen und der Selbstverständlichkeit einer Konfessionszugehörigkeit aus früheren Zeiten. Für ihn ist es eine Chance: “Wir müssen die Botschaft des Glaubens wieder deutlicher in den Mittelpunkt stellen. Sie kann uns helfen unser Leben gut zu gestalten”. Norbert Mertens ist Überzeugungstäter für einen lebendigen Glauben: “Hier sehe ich meine Aufgabe. Den Menschen vor Ort zu vermitteln was Kirche sein kann und was Glaube in meinen Leben bewirken kann. Die Botschaft ist gut. Davon bin ich fest überzeugt.”